Kartellamt winkt Kauf der Mitteldeutschen Zeitung durch

Erwartungsgemäß hat das Bundeskartellamt dem Kauf der bisher zu DuMont gehörenden Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung am 13. Februar 2020 zugestimmt. Mit der jetzt fälligen Überweisung des Kaufpreises kann es zu einem Eigentümerwechsel kommen. Am 15. Januar 2020 war darüber informiert werden, dass die Bauer Media Group die Hallenser Aktivitäten von DuMont komplett übernehmen wird.

„Das Bundeskartellamt hat das Vorhaben der Heinrich Bauer Verlag KG freigegeben, sämtliche Anteile an der Mitteldeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, an der Mitteldeutsches Druck- und Verlagshaus Geschäftsführungsgesellschaft mbH sowie der MZ Druckereigesellschaft mbH (zusammen „MDZ“) zu erwerben. Zu den Zeitungen von Bauer gehören u.a. die „Volksstimme“ sowie einige Anzeigenblätter im Norden Sachsen-Anhalts. MDZ verlegt die Mitteldeutsche Zeitung und zwei Anzeigenblätter in ihrem Verbreitungsgebiet.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Das Zusammenschlussvorhaben ist aus kartellrechtlicher Sicht nicht bedenklich. Die Verbreitungsgebiete der „Volksstimme“ und der „Mitteldeutschen Zeitung“ überschneiden sich nicht. Sie grenzen vielmehr in den Landkreisen Harz, Salzlandkreis und Anhalt-Bitterfeld aneinander an. Die beiden Zeitungen stehen praktisch in keinem Wettbewerbsverhältnis um dieselben Leser. Auch auf den betroffenen Anzeigen- und Hörfunkmärkten kommt es aufgrund der mangelnden geografischen Überschneidungen zu keiner Behinderung des Wettbewerbs.

Die Heinrich Bauer Verlag KG ist die Konzernobergesellschaft der Bauer Media Group, einer Mediengruppe mit Sitz in Hamburg. Sie produziert und vertreibt unter anderem Zeitungen, Publikumszeitschriften im In- und Ausland, hält Funk- und Fernsehbeteiligungen und vermarktet Werbeplätze in ihren Medien. Im Produktportfolio der Bauer Media Group gibt es mit der „Volksstimme“ nur eine regionale Abonnement-Tageszeitung. Sie erscheint im Norden Sachsen-Anhalts. Darüber hinaus gibt Bauer verschiedene (kostenlose) Anzeigenblätter heraus, die ebenfalls im Norden Sachsen-Anhalts und in einzelnen Landkreisen Niedersachsens erscheinen. Hierbei handelt es sich um die Titel „General-Anzeiger“, „Elbe Kurier“ und „Ohre Kurier“ sowie Anzeigenblätter für sublokale Märkte.“


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