Matador wird eingestellt

High noon in München: Der Redaktion „Matador“wurde heute, am 27. März 2008, um 12 Uhr mitgeteilt, dass das erst vier Jahre alte Männermagazin eingestellt wird. Typisch: Anstatt zu versuchen, den 16 betroffenen Kolleginnen und Kollegen Arbeitsplätze im Konzern anzubieten, wurde dem Betriebsrat bereits ein Sozialplan angeboten. Auch im Anzeigenbereich in Hamburg, in der Bauer Media KG, fallen Arbeitsplätze weg. Ob es dort auch Kündigungen geben wird, ist unbekannt. Die Redaktion „Matador“ gehört zur Bauer-Tochter Smaragd KG, in der auch die Jugendpostillen Bravo und Bravo Girl produziert werden.

Peter Heinlein textet dazu auf Bild-online:

Der Lautsprecher des Bauer-Verlages war eigens nach München eingeflogen, um die Todesurkunde zu überreichen. Geschäftsleiter Günther Sell, der Mann, der dank natürlicher Begabung für Ferngespräche kein Telefon braucht, überraschte den Chefredakteur der Männerzeitschrift Matador mit der Nachricht, dass das Magazin mangels wirtschaftlichen Erfolges eingestellt wird. Peter Praschl und seine Mannschaft dürfen jetzt noch zwei Wochen lang an der aktuellen Ausgabe Nummer 6 arbeiten, dann ist Schicht in der Münchner Charles-de-Gaulle-Straße. Nur die Bravo-Redakteure bevölkern dann noch das Gebäude am Einkaufszentrum Neu-Perlach. Bauer hatte Matador nach dem Verlust der Playboy-Lizenz konzipieren lassen und im März 2004 neu in den Markt gebracht. Gründungschefredakteur Stefan Gessulat wurde nach anderthalb Jahren ersetzt. Gerade fing er einen neuen Job an, will das Männerblatt Maxim zu renovieren. Vielleicht holt er ja den ein oder anderen der sechs entlassenen Matadore zu sich. (28. März 2008)

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