Große Beteiligung an der zweiten Protestaktion

Copyright: Mathias Thurm ESpressO Journalistenbüro

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Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben an der zweiten Protestaktion vor dem Verlagsgebäude in der Burchardstraße am 18. Oktober 2013 teilgenommen. Zu dieser hatten die 33 von Arbeitsplatzvernichtung Bedrohten aufgerufen.

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Am Morgen wurden Flugblätter verteilt, die zu der Kundgebung aufriefen. Dieser Blog, der erst in den Abendstunden bekannt gegeben wurde, erreichte binnen weniger Stunden Hunderte Zugriffe. Turi2 und meedia.de wie auch das Abendblatt infomierten online über den erneuten geplanten Protest gegen Arbeitsplatzvernichtung.

Gudrun Dilg, Betriebsratsvorsitzende Axel Springer Hamburg und Agnes Schreieder, stellvertretende Landesleiterin Verdi Hamburg, hielten Grußworte an die Beteiligten. Die Ansprachen sind unter diesem Beitrag zu finden. Beide betonten die Bedeutung der überbetrieblichen Solidarität und bekundeten ihre Unterstützung beim Kampf um die Arbeitsplätze.

imageWolfgang Kreider, Sekretär des Verdi Fachbereichs Medien berichtete darüber, dass es Ende kommender Woche (25.10.) ein erstes Beratungsgespräch des Betriebsrats unter Beteiligung der im Betrieb vertretendenden Gewerkschaften mit der Geschäftsleitung geben würde.

Dann wurde noch der Brief des Konzernbetriebsrats vorgetragen, der Anfang Oktober versandt wurde und auf den es bislang noch keine Antwort gibt. Darin heißt es unter anderem:

Uns stellen sich folgende Fragen: Welche Arbeitsplätze sind überhaupt noch sicher in der Bauer Media Group? In was für einer Krise befindet sich das Management, wenn ihm nichts anderes einfällt, als ständig gute Arbeit zu vernichten? Wissen Sie denn (immer) noch nicht, dass es konkrete Menschen mit ihren Erfahrungen sind, die die Werte eines Produkts realisieren? Und dass Menschen Sicherheit und Prespektive benötigen, um gute Arbeit zu liefern?

Übrigens sind viele wie geschockt und gelähmt, die jetzt (noch nicht) ihre Arbeit verlieren. Sie fragen sich: Wann bin ich dran? Lohnt sich mein Einsatz? Nicht wenigen geht es körperlich und seelisch richtig schlecht, wenn sie morgens zur Arbeit kommen. Auch, weil sie bald Kollegen verlieren sollen, mit denen sie jahrelang zusammengearbeitet haben. Steht das irgendwo in Ihrer Kalkulation, verehrte Mitglieder der Konzerngeschäftsführung?

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3 Antworten zu Große Beteiligung an der zweiten Protestaktion

  1. Betriebsrätin schreibt:

    Nein, natürlich ist es nicht auf Bauer begrenzt. Deswegen ist es immer wichtig. wenn sich Menschen gegen ihren konkreten Arbeitsplatzvernichter wehren.

  2. Smile schreibt:

    meiner Meinung nach ist es toll, das soviele Leute auf die Strasse gehen, wir sollten uns ein Beispiel an unseren Nachbarländer nehmen da würden alle gleichzeitig streiken.

  3. Florian Kirchhoff schreibt:

    Ich stimme sehr dem Hinweis der „Betriebsrätin“ zu, sich direkt an den Arbeitsplatz-Vernichter
    (guter Begriff) zu wenden. Ich weiß, wie sich die Kollegen fühlen. Ich bin mit meiner ganzen Redaktion 2009 gekündigt worden + wir mussten 3 Stunden später unseren Arbeitsplatz räumen.
    Das war bitter!
    Man kann nur durch Öffentlichkeit/ Artikel im SPIEGEL z.B. den Verleger/in treffen, denn DAS mag er überhaupt nicht.

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